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Softonic-Testbericht

Überlebenskampf im Metro-Netz

Der Endzeit-Shooter Metro: Last Light versetzt den Actionspieler in das Metro-Netz unterhalb von Moskau. Nach einem nuklearen Krieg ist die Erdoberfläche verstrahlt und unbewohnbar.

Aber auch unter der Erde droht dem Spieler der Tod durch telepathische Kreaturen und wahnsinnige Soldaten. Das Spiel verbindet einen Ego-Shooter mit Schleicheinlagen und gruseligen Momenten.

Gegen telepathische Monster kämpfen

Auf der zerstörten Erde verkriechen sich die Menschen in Metro: Last Light unter die Erde. Das U-Bahn-Netz hat Krieg und Verwüstung überstanden und dient als Rückzugsraum. Als lose Vorlage des Ego-Shooters dient der Roman Metro 2033 von Dmitri Alexejewitsch Gluchowski.

Mit einer Mischung aus Trotz, Mut und Wahnsinn halten sich die Menschen in den dunklen Korridoren unter der Erde mehr schlecht als recht am Leben. Sie behaupten sich gegen Ungeheuer unter der Erde, über der Erde und unter ihnen.\n

Der Spieler kämpft in Metro: Last Light als Artjom um das nackte Überleben. Im Weg stehen nicht nur eklige Monster, die den Spieler mit Telepathie in den Wahnsinn treiben können. Obendrein bekriegen sich die oberhalb der Erde verfeindeten Parteien auch unter der Erde weiter.

Die Handlung treibt Metro: Last Light durch zahlreiche Dialoge voran. Obendrein überbrückt ein Erzähler mit weiteren Einzelheiten das Geschehen zwischen benachbarten Kapiteln, während der nächste Abschnitt lädt.

Seine Figur macht der Spieler von Metro: Last Light mit drei verschiedenen Waffen einsatzbereit. Zu Beginn kann man die drei Waffenplätze wahlweise mit einem Sturmgewehr, einer Sniper, einem Schrotgewehr, einem leichten Maschinengewehr oder einem Revolver belegen. Auch Erweiterungen wie Schalldämpfer oder Zielfernrohr lassen sich montieren.

Im Spielverlauf sammelt man besonders wertvolle Munition, die in Metro: Last Light als Währung dient. Bei Händlern kann man diese Wertgegenstände gegen normale Munition, Wurfmesser, Granaten oder andere Ausrüstungsgegenstände tauschen.

Notfalls kann man auch im Kampf auf die Spezialmunition zurückgreifen, falls mal die normale Munition ausgeht. Darüber hinaus sammelt man versteckte Notizen ein, die weitere Hinweise auf die Story von Metro: Last Light geben.

Metro: Last Light ist streng linear aufgebaut und gewährt nur eingeschränkte Bewegungsfreiheit. Die wichtigste Entscheidung liegt darin, Feinde in Rambo-Manier im Frontalangriff oder aus dem Verbogenen anzugreifen. Entscheidet man sich für das Schleichen, nutzt man die Dunkelheit zum eigenen Vorteil.

Ob man vorsichtig oder brachial zu Werke geht, hängt auch vom gewählten Schwierigkeitsgrad ab. Auf der einfachsten von drei Stufen gibt es kaum Probleme beim Niederstrecken der Gegner und Munitionsprobleme sind die Ausnahme. Dagegen entwickeln die Feinde auf den anspruchsvolleren Stufen reichlich Nehmerqualitäten. Auch Munition findet man nur noch in überschaubaren Mengen. Mit anderen Worten: Jeder Schuss muss sitzen!

Action-Shooter und Schleichspiel in einem

Im Ego-Shooter-Stil bewegt man Metro: Last Light mit Maus und Tastatur und schaut aus dem Blickwinkel seiner Spielfigur auf das Geschehen. Alternativ kann man das Spiel auch per Gamepad steuern. Auf Knopfdruck blendet man einen Kompass ein oder aktiviert eine Taschenlampe. Die Lampe durchflutet dunkle Flure mit Licht und dient gegen lichtempfindliche Feinde als Waffe.

Unterschiedliche Spielsituationen erfordern entsprechende Reaktionen. Während gegen menschliche Feinde ein vorsichtiges Vorgehen im Stil eines Schleichspiels wie Dishonored sinnvoll ist, geht man gegen Monster auf der Erdoberfläche mit flinken Reaktionen und gezieltem Feuer zu Werk.

Solange man aus dem Verborgenen angreift, hat man das Überraschungsmoment auf seiner Seite. Mit heimlichen Angriffen von hinten kann man Feinde nacheinander unschädlich machen. Das hat obendrein den Vorteil, Munition zu sparen. Verlässt man den Schatten, droht die Gefahr der Entdeckung.

Den Schutz der Dunkelheit wahrt man, indem man Lampen ausschaltet, den Strom kappt oder Kerzen auspustet. Aus der Distanz besiegt man Feinde mit Wurfmessern geräuschlos. Getötete Feinde kann man plündern und Waffen gegen bessere Modelle tauschen.

Damit man in der giftigen Umgebung oberhalb der Metro überlebt, schützt man sich bei einem Abstecher nach oben per Gasmaske. Die Dämpfe verstopfen allerdings rasch den Luftfilter, so dass man stets Ausschau nach Ersatz halten muss. Verschmutzt die Maske, sorgt man mit einem Wisch per Hand für freie Sicht.

In einigen Situationen muss man zügig die richtige Taste drücken. Diese Quick-Time-Events sind in Konsolen-Actionspielen mittlerweile gang und gäbe, auf dem PC aber eher die Ausnahme und auf beiden Systemen nicht jedermanns Sache.

Schaurig schöne Grafik

Den Figuren von Metro: Last Light sieht man ihr Leid an: In den Furchen der faltigen Gesichter hängt der Schmutz der Unterwelt. Mimik und geschmeidige Animationen wirken authentisch. Die Lippen bewegen sich in der hervorragenden englischen Sprachausgabe synchron zu den Dialogen.

Auch die Umgebung passt zu der düsteren Rahmengeschichte von Metro: Last Light. In den Fluren und Stationen der Metro sammelt sich der Dreck. Ratten huschen durch die Gänge zwischen Pfeilern, von denen Kacheln und Putz blättern. Aus den Wänden ragen verrostete Rohre.

Die Oberfläche oberhalb der Unterwelt ist kaum einladender: Rauchschwaden ziehen durch das Szenario, Trümmer überhäufen das Moskau von einst und abgestürzte Flugzeuge bezeugen die kriegerische Zerstörung. Inmitten des Chaos sorgen Pfützen mit fotorealistischen Reflexionen, feines Geäst und Vogelschwärme für optische Reize.

Die Kamera inszeniert Metro: Last Light zwischen den Kämpfen mit gekonnten Schwenks wie einen Spielfilm. Dazu passt auch die Hintergrundmusik, die sich in spannenden Szenen bewusst zurück nimmt und Gruselstimmung aufbaut. An anderen Stellen sorgt sie mit gitarrenlastigen Akzenten und satten Bässen für gute Unterhaltung.

Fazit: Grusel-Shooter mit Schleicheinlagen und spannender Story

Metro: Last Light ist nichts für zwischendurch. Wer sich auf die spannend erzählte Geschichte einlässt, kommt so rasch nicht mehr los. Die ungewöhnlichen Monster, die gruseligen Überraschungen, eine bombastische Optik und ein herausragender Soundtrack sorgen für beste Unterhaltung.

Abzüge gibt es für einen fehlenden Koop-Modus, der sich ohne weiteres hätte einbauen lassen. So bleibt Metro: Last Light ein blendend unterhaltendes Solo-Spiel mit eingeschränktem Wiederspielwert.

Vorteile

  • sehr gute Grafik
  • hervorragender Soundtrack
  • gute Animationen
  • spannende Handlung
  • ungewöhnliche Monster
  • Shooter und Schleichspiel in einem

Nachteile

  • kein Koop-Modus
  • sehr linear

Programm ist in anderen Sprachen verfügbar



Nutzer-Kommentare zu Metro: Last Light

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